Am Seetalplatz in Emmen, auf kantonseigenem Grund, soll bis im Jahr 2025 das Zentrale Verwaltungsgebäude realisiert werden. Den Zuschlag für die Projektierung und Ausführung hat der Gesamtleistungsanbieter Losinger Marazzi aus der Stadt Luzern erhalten. Es hat sich im zweistufigen Wettbewerbsverfahren durchgesetzt. Nach der öffentlichen Ausschreibung im Herbst 2018 und der Präqualifikation der 16 Bewerber haben acht Gesamtleistungsanbieter am Wettbewerb teilgenommen. Vier davon haben die zweite Stufe des Wettbewerbs absolviert.
Die Vergabesumme für das Siegerprojekt mit dem Namen «Metropol» beläuft sich auf 135 Millionen Franken. In diesen Gesamtkosten sind auch Wohnungen in den obersten Stockwerken des Zentralen Verwaltungsgebäudes, Retailflächen sowie ein Polizeiposten enthalten.
Beurteilt wurden die eingereichten Arbeiten von einem neunköpfigen Preisgericht. Die Zuschlagskriterien umfassten Preis, Qualität, Realisierungskonzept sowie Projektorganisation. Die Erfüllung aller Projektvorgaben wie Sonderbauvorschriften, Raumprogramm und Kostenrahmen gestaltete sich für alle Anbieter schwierig. Alle vier Projekte der zweiten Wettbewerbsstufe weisen eine sehr hohe Qualität auf. «Metropol» überzeugt die Nutzervertreter und erfüllt die Beurteilungs- und Zuschlagskriterien insgesamt am besten.
Ausrichtung auf eine flexiblere Arbeitswelt
Finanzdirektor Reto Wyss, zuständig für die kantonalen Hochbauten, ist überzeugt, dass «die Arbeitswelt sich künftig deutlich flexibler gestalten wird und das Objekt diesen inhaltlichen Anforderungen bestens entspricht». Er fügt an: «Mit dem Zentralen Verwaltungsgebäude schaffen wir attraktive Arbeitsplätze, steigern die Effizienz und fördern den Austausch zwischen den Mitarbeitenden.»
Die Stimmberechtigten werden im Herbst 2021 über das Bauprojekt am Seetalplatz in Emmen entscheiden. 2025 soll das Zentrale Verwaltungsgebäude bezugsbereit sein.
Tiefere Kosten durch Reduktion von Standorten
Geplant ist, dass im neuen Büro am Seetalplatz 30 Organisationseinheiten mit rund 1300 Mitarbeitenden der kantonalen Verwaltung zusammengeführt werden. Heute sind diese auf über 30 Standorte in der Stadt Luzern verteilt. Mit dem Zentralen Verwaltungsgebäude steigert der Kanton die betriebliche Effizienz und reduziert die Bewirtschaftungskosten. Zudem wird das Zentrale Verwaltungsgebäude den Anforderungen der heutigen und zukünftigen Arbeitswelt Rechnung tragen, wie es im Rahmen der Bestrebungen zu Smart City LuzernNord angedacht ist. Unter anderem werden Open-Space-Arbeitsplätze, Ruheräume und Konferenzräumen zur Verfügung stehen. Neben den kantonalen Mitarbeitenden profitieren vor allem die Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Luzern vom Neubau: Für sie wird es künftig für einen Grossteil der kantonalen Dienstleitungen nur noch eine Anlaufstelle geben.
- Weitere Infos zum Projekt
- Projektwebsite
- Präsentation Medienkonferenz vom 11. August 2020
- Artikel Luzerner Zeitung vom 12. August 2020