IN EMMEN SOLL EINE SCHAUKÄSEREI ENTSTEHEN

16. Februar 2025

An der Rüeggisingerstrasse im Emmer Gewerbegebiet Than soll in Zukunft Milch zu Käse verarbeitet werden. Geboten werden sollen nicht bloss Gaumenfreuden, auch neugierige Augen sollen auf ihre Kosten kommen. Denn die White milk GmbH plant mit der Crehoba GmbH einen Schaukäsereibetrieb.

Vom Bistro nebenan erhalten Besucher direkte Einsicht in die Fabrikation, in der die selbst produzierten Produkte gereift, gekühlt und gelagert werden können. Im Bistro, das auch als Verkaufslokal genutzt wird, sollen die in der Schaukäserei gefertigten Produkte angeboten werden. Denkbar sei auch ein Angebot an frischen Molkereiprodukten wie Drink-Milch, Joghurt, Quark, Doppelrahm, Eiscreme und Ziger. Die Verarbeitungskapazität solle dabei 1500 Liter Milch betragen.

Qualität statt Massenproduktion

Durchgeführt werden sollen kleinere Veranstaltungen. «Für Gruppen sollen auch Degustationen vor Ort möglich sein.» Dabei möchte der Käsermeister neben Eigenkreationen zusätzlich Spezialitätenkäse anderer Länder zur Verkostung anbieten, die sich bewusst von der Massenware abheben. «Nach dem Motto: ‹Cheese and Wine – it's always fine›», wie Mathis gegenüber der Luzerner Zeitung sagt.

«Der Bezug zu qualitätsvollen Esswaren und Getränken ist vielerorts verloren gegangen. Genau dort wollen wir ansetzten und der Kundschaft regionale nachhaltige, sowie preisgerechte Produkte von höchster Qualität anbieten», so der mehrfach ausgezeichnete Käsermeister.

Motelbetrieb wird integriert

Im geplanten dreistöckigen Gebäude sollen dereinst auch Übernachtungsgäste unterkommen können. So plant Mathis im zweiten Obergeschoss eine kleine Bürofläche mit Aufenthaltsraum sowie einen Motelbetrieb. «Wir möchten Menschen aus nah und fern anziehen, die in die Tradition der Käsekultur und des Brauchtums in der schönen Zentralschweiz eintauchen und unseren Food-Bereich erkunden möchten», so Mathis. Konkret sind aktuell vier möblierte Apartments zur Übernachtung geplant.

Weitere Flächen im ersten Stock sollen für Büros und Ateliers sowie Lagerräume genutzt werden. Die Energieversorgung im Gebäude stammt gemäss Mathis zu einem Drittel aus der Sonnenenergie und der Rest aus Stückholz aus dem Schötzer Wald. Nach aktueller Planung soll der Baustart im Frühjahr des nächsten Jahres erfolgen. «Im besten Fall, je nach Anzahl Einsprachen und Auflagen, können wir den Käsereibetrieb im September 2026 aufnehmen.»

 

Aus: LZ, 16. Februar 2025

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