Im Gebiet LuzernNord machen Jürgen Feigel (Leiter Bereich Gesellschaft bei der Gemeinde Emmen) und Prof. Jan Eckert (Leiter der Masterstudiengänge in Design, Service Design und Digital Ideation) ein gemeinsames Projekt. Der Bereich Gesellschaft der Gemeinde Emmen und die Volksschule Gersag übernehmen heuer den Part des externen Partners. Die Aufgabenstellung: partizipative Gestaltung öffentlicher Räume durch Emmer Jugendliche. «Es geht um Mitsprache und Mitgestaltung», präzisiert Feigel. «Den Jugendlichen soll die Möglichkeit geboten werden, Freiräume gemäss ihren Bedürfnissen selbst zu gestalten.» Unterstützung erhalten sie dabei von den Design-Studierenden. «Sie werden Partizipationsmöglichkeiten erkunden, die entsprechenden Prozesse gestalten und unter realen Bedingungen zusammen mit den Emmer Jugendlichen in einem Projekt anwenden», erklärt Studiengangleiter Eckert.
Soziales Design in LuzernNord
Für die Studierenden sei dies unerlässlich, gerade weil sich Design in den vergangenen Jahrzehnten markant in die entsprechende Richtung entwickelt habe. «Heute geht es deutlich stärker darum, möglichst viele Menschen in gestalterische Prozesse einzubeziehen, insbesondere weil die Probleme komplexer geworden sind», erklärt Eckert. Bei der Frage nach der Gestaltung unseres Zusammenlebens eröffnet sich ein neue Dimension an komplexität.
Jürgen Feigel meint, dass den Emmer Jugendlichen durch die aktive Mitgestaltung des öffentlichen Raums zugleich vermittelt wird, was demokratische Beteiligung heisst. «Das Projekt bietet ihnen eine Plattform, um verantwortungsvolles Handeln zu üben und sich innerhalb der Gesellschaft als politisch mündige Bürger zu positionieren. Sie lernen das Mit- und Nebeneinander im öffentlichen Raum, was sowohl die Eigenverantwortung als auch den Respekt vor anderen festigt.»
Abschluss im NF49
Was effektiv aus dem Ende September 2020 gestarteten Projekt «Connect» entsteht, wird spätestens am 25. November 2020 klar. Dann nämlich wird das Projekt im Rahmen eines Abschlussevents auf dem Areal NF49 am Seetalplatz der Öffentlichkeit präsentiert und übergeben.
Derweil sprechen Feigel und Eckert bereits heute von einem Erfolg. Der eine, weil es ihm ein Anliegen ist, diese Generation ernst zu nehmen und den Jugendlichen partizipative Möglichkeiten zu bieten. Der andere, weil er anhand einer praxisorientierten Fragestellung die Bedeutsamkeit der sozialen Komponente von Design in Form der Gestaltung von Prozessen und Interaktionen vermittelt haben möchte. Das Projekt «Connect» leistet beides.