Gleich angrenzend an LuzernNord befindet sich das Entwicklungsgebiet aus fünf Grundeigentümer. Im Rahmen eine Workshop-Verfahrens mit der Beteiligung von Grundeigentümer, herangezogenen Experten und der Gemeinde Emmen wurde für das Gebiet Emmenbaum Nord in den vergangenen Jahren ein Richtprojekt geschaffen. Sie soll garantieren, dass an dieser prominenten Lage zwischen dem Bahnhof Emmenbrücke und der Viscosistadt eine hochwertige Bebauung umgesetzt wird.
Workshop mit drei Architekturteams
Für die städtebauliche Konzeptfindung wurde ein Workshop-Verfahren mit drei Architekturteams durchgeführt. Aus den eingereichten Vorschlägen hat ein Beurteilungsgremium aus externen Fachleuten und Vertretern der Gemeinde Emmen empfohlen, das Konzept der Planergemeinschaft Mirlo Urbano / Brühlmann Loetscher, Zürich und Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur und Städtebau, Zürich, weiterzuverfolgen. Die Grundeigentümer sind daraufhin mit der Gemeinde eine Planungsvereinbarung eingegangen, um die notwendigen Schritte hin zu baulichen Umsetzung zu definieren.
Die Baukörper sollen sich trotz ihrer Höhe von 30 Meter in das Areal einfügen, welche in ihrer Mitte eine gassenartige Struktur aufweist. Damit sollen die Fusswegverbindungen zwischen dem Bahnhof Emmenbrücke und der Viscosistadt sichergestellt werden.
Mit 120 Wohnungen neuer Wohnraum in der Nähe von LuzernNord
Durch die städtebauliche Dichte wird der Aussenraum auf gemeinschaftlich zugänglichen Gartenterassen auf den Sockelgeschossen kompensiert. Breite Gehbereiche, Baumreihen und publikumsorientierte Erdgeschossnutzungen im Strassenraum werten die Aufenthaltsqualitäten an den rege genutzten Verkehrsachsen auf.
Die Anzahl zur verfügungstehenden Parkplätze werden unter der Berücksichtigung der ausgezeichneten Lage zum öffentlichen Verkehr bewusst tief gehalten. Zudem sollen emissionsfreie Mobilität wie das Velo mit entsprechender Infrastruktur gefördert werden (vgl. Leitfaden Mobilität LuzernNord). Gemäss dem vorliegenden Richtprojekt sind rund 3000 Quadratmeter Gewerbe- und Dienstleistungsflächen sowie rund 120 Wohnungen vorgesehen. Der Nutzungsmix kann sich jedoch mit den einzelnen Bauprojekten noch ändern.
Homogenität trotz Eigenständigkeit
Die eigenständigen Bauprojekte sollen klare Verwandschaften aufzeigen mit koheränten Fassaden- und Dachgestaltung. «Das Richtprojekt hat einen zeitgemässen und charaktervollen Ausdruck und legt den Grundstein für eine qualitätsvolle Verdichtung an dieser wichtigen Zentrumslage», konstatiert Enzo Gemperli, Leiter des Departements Planung und Hochbau bei der Gemeinde Emmen.
Die im Richtprojekt erarbeiteten wesentlichen Elemente sollen nun in einem Bebauungsplan grundeigentümerverbindlich festgelegt werden. Das dafür notwendige Verfahren wurde im Juni dieses Jahres gestartet und wird frühestens 2022 abgeschlossen sein. Die Bevölkerung wird während der kantonalen Vorprüfung im Rahmen der öffentlichen Mitwirkung auch die Gelegenheit erhalten, Stellung zur Planung an dieser strategisch bedeutenden Lage zu beziehen.